Finanzen für Frauen

Frauen, habt Mut, in eure Zukunft zu investieren!

Erfahren Sie, wie Sie als Frau durch kluge und nachhaltige Investitionen an der Börse Ihre finanzielle Zukunft sichern und dabei selbstbewusst die Kontrolle über Ihre Finanzen übernehmen.

Investieren und Geld an der Börse anlegen? Das war lange Zeit Männersache. Überhaupt alles Finanzielle in der Familie: Erst 1962 konnten Frauen beispielsweise ihr eigenes Bankkonto eröffnen – und selbst dann war der Kapitalmarkt extrem männlich geprägt. Doch in der letzten Zeit hat sich das glücklicherweise gewandelt. Vorbei die Zeiten mit Sätzen wie: „Ums Geld kümmert sich mein Mann.“ Oder: „Ach, in Mathe war ich schon immer schlecht.“ Mehr und mehr Frauen nehmen ihre Finanzen selbst in die Hand und investieren selbstbewusst. Zwar anders als Männer, aber erwiesenermaßen smarter und erfolgreicher. Doch welche Weichen sollten Frauen stellen, damit das Agieren an der Börse für sie selbstverständlich wird und zuverlässig funktioniert?

Auch wenn in den vergangenen Jahren ein positiver Trend erkennbar ist: Anlegerinnen sind immer noch in der Unterzahl. Aktuellen Zahlen des Deutschen Aktieninstituts zufolge gab es 2023 7,6 Millionen Männer am Aktienmarkt und 4,7 Millionen Frauen. Das entspricht einem Anteil von gut 22 sowie 13 Prozent der Bevölkerung. Neben Gender-Pay-Gap und Gender-Pension-Gap besteht also nach wie vor eine Gender-Investment-Gap: Männer und Frauen haben immer noch unterschiedliche finanzielle Ressourcen, in Deutschland liegt die unbereinigte Lohnlücke etwa bei 18 Prozent. Frauen haben also von vornherein weniger Mittel, die sie investieren können.

Die Grafik zeigt, dass 4,6 Millionen Frauen und 7,6 Millionen Männer am Aktienmarkt 2023 beteiligt waren. Als Quelle wird das Deutsche Aktieninstitut mit dem Jahr 2023 genannt.



Gender-Pay-Gap hat langfristige Auswirkungen

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Tendenziell arbeiten Frauen nach wie vor eher in sozialen Berufen, die schlechter bezahlt sind. Und selbst wenn zu Beginn der beruflichen Laufbahn die Voraussetzungen für beide Geschlechter ähnlich sind, geht die Schere bei Lohn und Gehalt im Alter zwischen Anfang und Mitte 30 auf, und zwar mit der Familiengründung. Dazu kommt, dass Frauen nach der Elternzeit größtenteils in Teilzeit weiterarbeiten. Zurück in eine Vollzeitstelle? Dieser Plan geht für sie in der Regel nicht auf. 

Häufig unterschätzen Frauen, welche Auswirkungen das auf ihre langfristige Karriereplanung hat. Plus: auf die finanzielle Absicherung im Alter, denn weniger Gehalt auf dem Konto macht sich später in weniger Rente – im schlimmsten Fall bis hin zur Altersarmut – bemerkbar. Um diese Rentenlücke zu verringern, gilt: Je früher man sich als Frau um die eigenen Finanzen kümmert und privat vorsorgt, desto besser ist man fürs Alter gewappnet.


Andere Gründe, die Frauen vom Anlegen an der Börse abhalten

Nicht zu vergessen: Frauen sind vorsichtiger und weniger risikobereit als Männer. Nicht nur im Sport und beim Autofahren – auch beim Geldanlegen. Wer in Aktien investiert, geht nun mal ein gewisses Risiko ein, weil diese in der Wertentwicklung eine höhere Schwankungsbreite als unter anderem festverzinsliche Wertpapiere aufweisen. Männer sind da weniger zurückhaltend, sie zocken mehr, investieren entweder extrem gut oder extrem schlecht, wie Studien regelmäßig belegen. Noch dazu heißt es in einer weiteren Erhebung, dass Frauen sich wenig informiert fühlen und ihr Börsenwissen als eher schlecht einschätzen. Oft fühlen sie sich auch gestresst, wenn sie sich mit dem Thema beschäftigen müssen.



Frauen haben mehr Finanzwissen, als sie denken

Genug der vielen Aber und Einschränkungen. Denn investieren Frauen, sind sie erwiesenermaßen die besseren Anlegerinnen. Unterm Strich erzielen sie an der Börse ähnlich hohe, mitunter sogar höhere Renditen als Männer. Letztere handeln mehr und legen nämlich häufiger in Einzeltiteln an, kaufen und verkaufen ihre Wertpapiere schneller, fahren mit dieser Strategie auch mal Verluste ein. Frauen dagegen agieren diversifizierter und langfristiger, streuen auf verschiedene Aktien oder Fonds und verteilen auf diese Weise das Risiko besser – übrigens eine goldene Anlegerregel an der Börse.

Frauen heute ticken zudem anders als ihre Mütter und Großmütter. Das hat nicht zuletzt mit modernen technischen Möglichkeiten zu tun und damit, dass Hemmschwellen geringer geworden sind: Immerhin trägt man mittlerweile sein Wertpapierdepot als App auf dem Smartphone mit sich und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv werden. Auch schon mit kleineren Beträgen.

Eine Frau schaut direkt in die Kamera. Die lächelt leicht. Goldenes Licht fällt auf ihre Haare und teile ihres Gesichts. Das Bild wirkt ruhig und warm.


Clever investieren mit schlauem Köpfchen

Klar ist: Je früher Sie sich an Ihren Vermögensaufbau wagen, desto mehr haben Sie später davon. Aber egal, in welcher Lebensphase Sie sich befinden, fürs Investieren ist es nie zu spät – Anfangen ist die Devise. Dabei muss Ihnen jedoch klar sein, dass Schwankungen und selbst finanzielle Rückschläge beim Geldanlegen dazugehören. Wichtig ist, Ziele vor Augen zu haben, nicht alles auf ein Pferd zu setzen, Risiken zu streuen. Und dann: Disziplin, dranbleiben, auch wenn es schwerfällt. 

Ja, und wie sollten Ihre ersten Schritte nun genau aussehen? Fühlen Sie sich unsicher ob der ganzen Bandbreite möglicher Investments, machen Sie sich im Vorfeld schlau – denn investieren Sie uninformiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie nicht das Beste für sich herausholen. Sprechen Sie mit Ihrer Bankberaterin oder Ihrem Bankberater, belegen Sie vielleicht einen Geldanlage-Kurs an der Volkshochschule, lesen Sie entsprechende Ratgeber von Expertinnen und Experten. Und verfolgen Sie Finanz-Podcasts, die Ihnen helfen, die Grundlagen zu verstehen, und nützliche Tipps geben.  


Investitionsmöglichkeiten und Werte abstimmen

Dann geht’s ans Rechnen: Wie viel nehmen Sie ein, wie viel geben Sie aus? So wissen Sie, welcher Betrag am Ende des Monats zum Sparen beziehungsweise Investieren übrig bleibt. Eine gute Hilfestellung ist dafür das 3-Konten-Modell. Überlegen Sie sich außerdem genau, was Ihnen beim Anlegen in Aktien und Fonds wichtig ist: Welche jährliche Rendite stellen Sie sich vor? Was ist der maximale Verlust, den Sie hinnehmen können und wollen? In welche Anlageklassen möchten Sie investieren? Sind Ihnen beispielsweise auch Werte wie Nachhaltigkeit wichtig? Auf dieser Basis erstellen Sie Ihren Spar- und Anlageplan. Oder ein kluges, zu Ihnen passendes Depot oder ein Fondssparplan, den Sie Monat für Monat „füttern“. 

Noch ein wichtiger Tipp: Mindestens einmal im Jahr sollten Sie Ihre Finanzen und Ihre Investments prüfen, ob alles noch zu Ihrer Lebenssituation passt. Dann behalten Sie Ihre Finanzen in besten – nämlich Ihren eigenen – Händen und stellen sich gut für Ihre Zukunft auf.

Haben Sie Mut!

Trauen Sie sich und finden Sie Ihren Weg, mit Wertpapieranlagen umzugehen und am Ende mehr aus Ihrem Geld zu machen! Wir sind dabei gern an Ihrer Seite – beratend und unterstützend. Sprechen Sie uns an oder vereinbaren Sie direkt einen Termin mit unseren Expertinnen und Experten!

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