Finanzen im Alltag

Gehaltskonto vs. Girokonto: Was ist was – und brauche ich das? 

Was ist das überhaupt, ein Gehaltskonto? Die Begriffe Gehaltskonto und Girokonto werden oft synonym verwendet – doch es gibt Unterschiede. Welche das sind und worauf Sie achten sollten, lesen Sie in diesem Artikel. 


Was ist ein Gehaltskonto?

Grundsätzlich und vereinfacht gesagt: Ein Gehaltskonto ist speziell für den regelmäßigen Gehaltseingang gedacht oder alternativ für den Geldeingang aus Löhnen, Renten oder anderen regelmäßigen Einkünften. Betonung auf regelmäßig, denn manche Banken locken zwar mit einem speziellen Gehaltskonto, das Vorteile wie reduzierte Kontoführungsgebühren, kostenlose Zusatzleistungen oder bessere Kreditkonditionen mitbringt. Das bedeutet im Umkehrschluss aber häufig, dass andere Leistungen zusätzliche Kosten verursachen. Damit wird das Ganze schnell unübersichtlich … 

Oft ist ein Gehaltskonto auch an einen monatlichen Mindesteingang gekoppelt. Nicht bei uns! Wir bei der Sparda BW mögen’s transparent und fair. Deshalb gibt es bei uns mit SpardaGiro ein Girokonto für alles. Auch für den Gehaltseingang. 



Girokonto, Gehaltskonto: Wo ist der Unterschied?

Ein Girokonto ist das klassische Konto für Ihren Zahlungsverkehr, mit Überweisungen, Daueraufträgen, Kartenzahlungen, Bargeldverfügung am Geldautomaten … Eben mit allem, was Sie täglich oder auch nur einmal im Jahr brauchen. Das Gehaltskonto ist also genaugenommen kein eigenes Konto, sondern ein spezieller Nutzungszweck des Girokontos. Geht regelmäßig Gehalt darauf ein, wird es oft Gehaltskonto genannt. 

Das Girokonto können Sie auch Alltags- oder Hauptkonto nennen – vor allem, wenn Sie nach dem 3-Konten-Modell mehrere Konten zu verschiedenen Zwecken haben. Über das 3-Konten-Modell erfahren Sie hier mehr. Die Idee dahinter: ein Hauptkonto für alle monatlichen Einnahmen (wie zum Beispiel das Gehalt oder auch staatliche Zuschüsse oder Mieteinnahmen), ein Spaßkonto, auf das Sie monatlich eine Summe überweisen und das Sie, wie der Name es sagt, für Spaß und Hobby verwenden können. Und schließlich das Sparkonto, auf das der Betrag geht, den Sie monatlich beispielsweise als Notgroschen zurücklegen wollen. 

Tipp für die Praxis:

Überlegen Sie bei Eröffnung eines neuen Kontos, wofür Sie das Konto hauptsächlich verwenden wollen. Klassischer Zahlungsverkehr mit Überweisungen, Daueraufträgen, Abbuchungen? Da ist das Girokonto genau das richtige. Auch wenn kein regelmäßiges Gehalt eingeht, haben Sie alle Möglichkeiten. Ein Konto für den regelmäßigen Geldeingang von Gehalt, Rente, Lohn? Auch dann ist ein Girokonto passend; vergewissern Sie sich aber, dass ein eventueller monatlicher Mindesteingang gesichert ist. 

Achten Sie außerdem unbedingt auf das Kleingedruckte: Kosten einzelne Leistungen extra? Entscheiden Sie sich besser für ein Konto, in dem alles bereits in den Kontoführungsgebühren mit drin ist und keine versteckten Kosten lauern. 


Eine junge Frau steht in der Küche und streckt glücklich ihre Arme in die Luft.

Gehaltskonto ohne regelmäßigen Geldeingang – geht das? 

Kommt darauf an, für welches Konto Sie sich entscheiden. Manche Banken setzen eine monatliche Mindestsumme voraus, die auf dem Gehaltskonto eingehen muss. Dafür werden bei Geldeingang in bestimmter Höhe häufig niedrigere Dispozinsen (also Zinsen, die bei Nutzung des Dispositions- oder Überziehungskredits fällig werden) angeboten. Umgekehrt werden, wenn der vorgegebene Geldeingang nicht eingehalten wird, Gebühren fällig.

Bei der Sparda BW brauchen Sie gar nicht erst nach Kleingedrucktem zu suchen – einen Mindestgeldeingang oder Mindestumsatz gibt es bei uns nicht. Sie bleiben also flexibel und können Ihr SpardaGiro genauso einsetzen, wie es zu Ihnen und Ihrem Leben passt. Auch wenn’s mal unregelmäßig läuft und für 3,90 Euro pro Monat. Und wenn Sie unter 31 sind, dann ist SpardaZero Ihr Alles-drin-Konto mit null Euro Gebühren, ebenfalls ohne Mindestumsatz und -gehaltseingang. 


Wo verstecken sich Kosten? 

Viele Banken bieten auf den ersten Blick kostenlose Gehaltskonten an. Doch auf den zweiten Blick zeigt sich dann: Da kommt was auf Sie zu. Zum Beispiel extrem hohe Dispozinsen oder Gebühren für: 

  • die Kontoführung – wenn kein regelmäßiger Geldeingang verzeichnet wird 
  • die Unterschreitung des Mindestgeldeingangs – wenn zwar regelmäßig Geld eingeht, aber zu wenig 
  • mangelnde Kontobewegungen – wenn das Konto längere Zeit nicht genutzt wird
  • Bargeldverfügung und Kartennutzung – bei Nutzung von fremden Geldautomaten und sobald Sie eine Kreditkarte einsetzen oder überhaupt zur Verfügung gestellt bekommen 
  • Zusatzleistungen – von Überweisung bis Dauerauftrag oder Kontoauszug
  • Gemeinschaftskontoführung – wenn Sie ein Konto mit mehreren Personen nutzen wollen
  • persönliche Beratung – vor allem vor Ort, falls es überhaupt Filialen gibt 



Ein Gemeinschaftskonto als Gehaltskonto: praktisch für Paare und Familien 

Wer die Finanzen in der Familie gemeinsam verwalten will, ist mit einem Gemeinschaftskonto gut beraten. Was das ist? In kurz: Ein Girokonto, das Sie gemeinsam mit einer anderen Person führen. Mehr zum Gemeinschaftskonto erfahren Sie hier. Funktioniert für Paare ebenso wie in Wohngemeinschaften; das Wichtige dabei: Beide Personen haben gleichberechtigt Zugriff auf das Konto, können Ein- und Ausgänge sehen und beispielsweise Überweisungen tätigen oder sich Geld an Geldautomaten ausbezahlen lassen – alles ohne Einwilligung der anderen Person. 

Mit einem regelmäßigen Gehaltseingang oder dem Eingang von sogar zwei Gehältern können Sie das Gemeinschaftskonto zum Gehaltskonto machen – und zum Beispiel Miete und Haushaltskosten verwalten, alle Einnahmen und Ausgaben transparent im Blick behalten oder auch gemeinsame Sparziele erreichen



Gehalts-, Giro-, Gemeinschaftskonto: Begriffe schnell erklärt

Gehaltskonto, Girokonto – und jetzt kommt noch das Gemeinschaftskonto ins Spiel. Zu verwirrend? Wir fassen noch mal zusammen: 

  • Girokonto: ist das Haupt- oder Primärkonto. Dieses können Sie auf verschiedene Arten nutzen, nämlich zum Beispiel als Gehaltskonto.
  • Gehaltskonto: wird Ihr Girokonto dann, wenn Sie das Konto allein führen und regelmäßig Geld darauf eingeht. Ihr SpardaGiro können Sie direkt online als Gehaltskonto eröffnen; die Sparda Debit Mastercard ist ohne zusätzliche Gebühren mit drin, genauso wie unser TEO Online-Banking, mit dem Sie Ihre Finanzgeschäfte einfach online regeln. Der Begriff Gehaltskonto ist nicht offiziell und muss nirgends eingetragen oder explizit beantragt werden.
  • Gemeinschaftskonto: ist Ihr Girokonto, wenn Sie es gemeinsam mit einer anderen Person führen. Alle Beteiligten haben dann die gleichen Rechte und Pflichten. SpardaGiro können Sie online als Gemeinschaftskonto eröffnen oder Ihr bestehendes Einzelkonto unter bestimmen Voraussetzungen in ein Gemeinschaftskonto umwandeln.
Eine Grafik einer Glühbirne mit blauem Hintergrund.

Das könnte Ihnen auch gefallen