Finanzen für Frauen

Geldanlage für Frauen, die intelligent investieren wollen

Geldanlage für Frauen: So investieren Sie intelligent und sicher für Ihre Zukunft

Sie sind geduldig, sie haben den längeren Atem, sie wollen nicht zu viel Risiko eingehen: Frauen sind auf lange Sicht erfolgreicher in der Geldanlage als Männer – wenn sie erst mal anlegen. In 15 Minuten können Sie dazugehören und kennen die wichtigsten Fachbegriffe.



Frauen investieren anders als Männer. Sagt sogar die Wissenschaft. Sie machen sich größere Sorgen um ihre finanzielle Zukunft und haben mehr Motivation, Ihre finanzielle Situation zu verbessern. Für 43,1 Prozent der Frauen steht die finanzielle Sicherheit der Familie sogar ganz oben. 42,9 Prozent wollen langfristig mehr aus dem angesparten Geld machen, und 40 Prozent sparen für die Rente. (Quelle: N26, „Women & Investing Survey“, Februar 2022)

Wir sagen: intelligent. Informiert. Immer mit Blick aufs große Ganze. Und mit längerem Atem. Denn Frauen sind unschlagbar in Sachen Durchhaltevermögen und Geduld; das kommt ihnen in der Geldanlage zugute. Dazu gehört aber auch, überhaupt loszulegen. Viele fürchten die Fachbegriffe, bleiben zurückhaltend und überlassen dann doch den Männern das Feld. Zeit, das zu ändern. 

Haben Sie Lust auf Geldanlage ganz nach Ihrem Geschmack und endlich mal Klartext in all dem Kapital-Kauderwelsch? Bitte sehr.



Im Mittelpunkt des Bild befindet sich eine Frau die lächelt. Der Oberkörper ist in Richtung der Kamera gerichtet, der Blick geht zur Seite weg.

Basics der Geldanlage (für Frauen, die los- und anlegen wollen)

Geld anlegen: die ersten Schritte 

Bevor Sie sich an die tatsächliche Geldanlage wagen, machen Sie erst einmal Kassensturz. Was ist Ihr Status Quo, also Ihre jetzige finanzielle Situation? Wie viel Geld ist da, und wo? Was davon ist kurzfristig verfügbar, weil (noch) nicht angelegt, unter der Matratze, im Strumpf oder schlicht auf dem Girokonto? Welche Einnahmen haben Sie, und vor allem: welche Ausgaben? 

Sobald Sie sich einen Überblick über Ihr vorhandenes Geld verschafft haben, denken Sie an Ihr zukünftiges Geld. Und bitte denken Sie gut! Ein positives Money Mindset hilft beim Geldanlegen. 



Definieren Sie dann Ihre finanziellen Ziele: Was wollen oder müssen Sie sich kurzfristig leisten können? Was sind langfristige Pläne wie beispielsweise das Traumhaus, die große Reise oder ein Sabbatical? Wie wollen Sie im Alter leben – und wie viel Geld brauchen Sie dafür? 

Stehen Ist- und Soll-Situation, legen Sie Ihr Anlage-Budget fest. Was wollen (und können!) Sie investieren? Hier gilt: unbedingt realistisch bleiben. Denken Sie langfristig; was heute gut geht, kann in fünf oder zehn Jahren zur Belastung werden. 

Das bringt uns zum Notgroschen. Bei allem Investieren, langfristig Planen und Geldanlegen – sorgen Sie unbedingt für eine schnell verfügbare finanzielle Rücklage. Der sogenannte Notgroschen hilft Ihnen, wenn unerwartete Dinge anstehen, von der kaputten Waschmaschine bis zur Autoreparatur. Dafür eignet sich am besten ein Tagesgeldkonto. Was das ist? Lesen Sie unten.
 

Kurz zusammengefasst: First Steps in der Geldanlage

  1. Schritt: Status Quo ermitteln – Ihre finanzielle Ist-Situation
  2. Schritt: kurz- und langfristige Ziele setzen – Ihre finanzielle Soll-Situation
  3. Schritt: Budget definieren – Ihr finanzieller Handlungsspielraum  
  4. Schritt: Notgroschen nicht vergessen – Ihr finanzielles Sicherheitsnetz


 

Geld investieren: Wo fange ich an, und wer kann mir helfen?

Finanziellen Background haben ist Gold wert. Und bares Geld. Bevor Sie wild investieren oder dem Onkel blind vertrauen, der Ihnen DAS Erfolgsrezept für die erste Million verspricht, nehmen Sie das lieber selbst in die Hand. Denn wenn Sie wissen, wovon andere sprechen, können Sie selbst entscheiden, welche die für Sie passende Geldanlage ist. Frauen schrecken oft zurück und lassen den Partner alles Finanzielle regeln. Viel besser: viel wissen. 

Im Fokus sitzt ist eine Frau, die ein Handy in beiden Händen hält und einen Laptop vor sich stehen hat. Sie hat einen konzentrierten Blick auf das Handy.



Finanz-Podcasts ganz allgemein informieren für Möglichkeiten der Geldanlage. Außerdem gibt es heute jede Menge Podcasts, die sich ganz bewusst an Frauen richten, die Basics erklären und Berührungsängste nehmen. Seminare und Online-Kurse können in kompakter Form schnell für ein stabiles Fundament an Finanzwissen sorgen. Blogs und Zeitschriften bringen Geld in kurzweiliger Form so rüber, dass Sie die Zusammenhänge schnell verstehen und sich mit Spaß die Grundlagen aneignen. 

Sie kommen allein nicht weiter? Suchen Sie sich einen Menschen, der Ihr kongenialer Finanzpartner oder Ihre Finanzpartnerin wird. Das kann ein Experte oder eine Expertin Ihrer Bank sein, aber auch die Verbraucherzentrale ist eine gute Anlaufstelle. Wichtig: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und arbeiten Sie nur mit einer Person, der Sie vertrauen, die Sie ernst nimmt und Ihnen zuhört.


Risiko verstehen: keine Angst vorm großen Geld 

Reden wir zunächst einmal darüber, was Risiko in Sachen Geldanlage überhaupt bedeutet. Vielleicht gehören Sie zu denen, die hier schon direkt abwehren. Ein Risiko gehen Sie immer dann ein, wenn Sie sich für Anlageprodukte entscheiden, deren Wert steigen oder fallen kann. Das gilt für Aktien, aber zum Beispiel auch für Immobilien. 

Stimmt schon: In der Geldanlage werden Sie für ein gewisses Risiko belohnt. Rückschläge gehören im Verlauf dazu, deshalb sprechen wir immer wieder über Geduld und langen Atem in der Geldanlage. Der Totalverlust bei einem weltweiten ETF ist aber extrem unrealistisch. (ETF, was ist das noch mal? Klären wir gleich.) 

Ihr individuelles Risikoprofil 

Erstellen Sie Ihr persönliches Risikoprofil: Finden Sie Ihre Risikobereitschaft heraus und planen Sie Ihre Geldanlage am besten als Kombination, beispielsweise aus ETF und Tagesgeld. Der ausgewogene Mix sorgt in der Gesamtrechnung vielleicht – nicht zwingend! – für weniger Rendite, aber eben auch für weniger Bauchschmerzen. Eine gute Geldanlage für Frauen besteht also aus risikoreicheren Anlagen plus Investments mit weniger Risiko, wie Tagesgeld oder Festgeld. 

Klingt alles noch zu kompliziert? Rechnen wir das mal praktisch durch. Wie viel Rendite brauchen Sie, um Ihr Geld zu verdoppeln? 


  • 10 Jahre > 7,2 % Rendite pro Jahr

  • 15 Jahre > 4,7 % Rendite pro Jahr

  • 30 Jahre > 2,3 % Rendite pro Jahr 


Sie sehen schon, worauf wir hinauswollen. Mit dem Kassensturz von vorhin, zusammen mit Ihrem Überblick, was Sie investieren können, wie viel Verluste Sie sich leisten können, welches Vermögen vorhanden ist, welche Schulden Sie ggf. haben, können Sie jetzt Ihre Risikotoleranz bestimmen. 



Die hängt ab von

  • dem geplanten Anlagezeitraum 
  • vorhandenem Vermögen
  • vorhandenen Verpflichtungen (die Ihre Risikobereitschaft senken werden)
  • Ihrem Gehalt pro Jahr
  • sonstigen Geldanlagen


Nehmen Sie als Maßstab eine Skala niedrig – mittel – hoch und stufen Sie ein, wo die einzelnen Bereiche liegen. Mit 10 Jahren als Anlagedauer, 20.000 Euro vorhandenem Vermögen und 40.000 Euro Jahresgehalt ist Ihre Risikotoleranz eher „mittel“ als zum Beispiel mit nur 30.000 Euro Gehalt und einer Immobilie in laufender Finanzierung. Fragen Sie sich zudem, ob Sie bereit sind, für eine höhere Rendite auch mögliche Verluste in Kauf zu nehmen. 

Risikotoleranz und Risikobereitschaft, also wie viel Risiko bereit sind, einzugehen, ergeben in Summe Ihr Risikoprofil. Denn selbst wenn Sie mehr Risiko eingehen könnten, heißt das nicht, dass Sie das auch wirklich wollen. Und unterm Strich zählt auch bei der Geldanlage für Frauen das gute Gefühl. 


Im Bild ist eine Frau zu sehen, die fokussiert auf ihren Laptop blickt. Die Sonne scheint von der Seite auf ihr Gesicht.

Anlagemöglichkeiten im Überblick: ETF, Festgeld & Co.

Welche Geldanlage für Frauen die beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie haben’s ja oben schon gesehen: Es kommt zu sehr auf Ihre individuelle Situation an, auf die Rahmenbedingungen und Ihre Risikobereitschaft. Welches Ziel haben Sie, was können Sie investieren, womit fühlen Sie sich wohl? Wir geben Ihnen einen Überblick über die gängigsten Anlageformen. Bei Ihrer persönlichen Anlagestrategie beraten Sie gern unsere Profis. 



1. Tagesgeld

  • gehört zu den sicheren Geldanlagen
  • hat keine feste Laufzeit
  • ermöglicht täglichen Zugriff auf die angelegte Summe
  • keine festen Zinsen


Der Name ist Programm: Das Tagesgeld auf einem extra Tagesgeldkonto gibt Ihnen Sicherheit und Flexibilität, weil Sie täglich auf Ihr Geld zugreifen können. Stichwort kurzfristige Liquidität: Sie bleiben handlungsfähig, wenn’s plötzlich darauf ankommt und Sie Geld brauchen. Dafür ist die Rendite geringer als zum Beispiel beim Festgeld. Zinsen gibt es aber trotzdem – nur eben nicht zum festen Zinssatz. 

2. Festgeld

  • gehört zu den sicheren Geldanlagen
  • heißt auch Termingeld, weil Sie bis zum Zeitpunkt X keinen Zugriff auf das fest angelegte Geld haben


Beim Festgeld legen Sie, wie der Name schon sagt, Ihr Geld fest an. Für eine vorher bestimmte Dauer, auf einem speziellen Festgeldkonto, zu einem garantierten Zinssatz. Dieser Zinssatz bleibt während der gesamten Laufzeit gleich, egal, wie der Markt sich entwickelt. Sie haben eine hohe Planbarkeit und Sicherheit, sind aber nicht flexibel. Dafür können Sie Ihr Geld anlegen und dann einfach bis zum Ende der Laufzeit in Ruhe liegen lassen, ohne sich weiter drum zu kümmern. Durch die gesetzliche Einlagensicherung ist auf einem Festgeldkonto angelegtes Geld bis zu 100.000 Euro geschützt.

3. Sparpläne

  • ideal für den langfristigen Vermögensaufbau 
  • individuell zusammengestellt


Mit regelmäßigen Einzahlungen in verschiedenen Anlageprodukte bauen Sie Ihr Vermögen kontinuierlich auf. Die monatliche Sparrate richtet sich ganz nach Ihren Möglichkeiten, und mit einem guten Mix streuen Sie das Risiko entsprechend breit. Vorteil: Sie sparen nicht nur die monatliche Summe, sondern haben durch positive Kursentwicklungen und ausgeschüttete Dividenden zusätzliche Renditechancen. Sie können zwischen einem Banksparplan, Fonds-Sparplan, ETF-Sparplan oder auch einem Bausparvertrag wählen und den für Sie passenden Sparplan starten.

4. Portfolio-Verwaltung 

  • stressfrei zur bestmöglichen Rendite
  • Geldanlage mit den Profis


Für Frauen, die ihre Geldanlage in erfahrene Hände geben wollen, ist die Portfolio-Verwaltung durch Profis eine prima Möglichkeit. Sie legen vorher Ihre Risikobereitschaft fest (siehe oben, Ihr individuelles Risikoprofil) – und lassen dann die Expertinnen und Experten ran. Die kümmern sich mit Fachwissen und Fingerspitzengefühl um die bestmögliche Rendite für Sie. Bei der Sparda BW heißt das VermögenPlus und ist die perfekte Anlage für Frauen, die Ihre Zukunft im Blick haben. Die Anlageprofis sorgen mit einem sorgfältig ausgewählten Mix verschiedener Wertpapiere für breite Risikostreuung. 

Sie wollen Ihr Geld noch bequemer und unabhängig von Zeit, Ort und Beraterin oder Berater anlegen? Das geht mit einem digitalen Anlage-Assistenten. Mit MeinInvest finden Sie in wenigen Klicks online die Geldanlage, die zu Ihnen und Ihren Zielen passt – schon aber einer monatlichen Sparrate von 25 Euro oder ab 500 Euro Einmalanlage. Das Ganze bitte nachhaltig? Sehr gern: mit MeinInvest Nachhaltig.

5. Aktien

  • gehören zu den risikofreudigen Geldanlagen
  • Wertpapierdepot nötig für die Investition
  • potenziell hohe Rendite, aber auch höheres Risiko 


Mit dem Kauf von Aktien werden Sie zur Miteigentümerin oder zum Miteigentümer eines Unternehmens. Aktien sind also Wertpapiere, die von einer Aktiengesellschaft ausgegeben werden. Als Aktionärin oder Aktionär haben Sie unter anderem Anspruch auf eine ggf. ausgeschüttete Dividende (Gewinnbeteiligung), und Sie können von Kurssteigerungen profitieren. 

Für den Kauf und Verkauf von Aktien können verschiedene Kosten anfallen, die Sie im Blick behalten sollten, damit sich Aktien als Geldanlage lohnen. Und: Sie brauchen einen langen Atem! Schnelles Kaufen-Verkaufen-Kaufen-Verkaufen führt selten zu besseren Ergebnissen.

6.  Exchange Traded Funds (ETF) 

  • gehören zu den risikofreudigen Geldanlagen
  • ermöglichen die günstige Investition in Aktien – mit Sparraten schon ab einem Euro
  • sind Investmentfonds, die die Vorteile von Aktien und Fonds kombinieren


Die börsengehandelten Indexfonds werden gemeinhin als ETF (Exchange Trade Funds auf Englisch) abgekürzt. Als transparente, breit gestreute und relativ kostengünstige Geldanlage sind sie gerade beim Frauen sehr beliebt. ETFs sind eine bestimmte Art Fonds, die an der Börse gehandelt werden und immer auf einem bestimmten Index basieren (z. B. DAX oder Dow Jones, Rohstoffe oder sogar bestimmte Branchen). Sie bieten sinnbildlich einen vorgegeben „Korb“ von Aktien: Mit nur einem ETF können Sie in eine Vielzahl von Unternehmen weltweit investieren

Die Renditechancen richtigen sich nach der Entwicklung des gesamten Marktes, nicht nur einzelner Unternehmen. Das sorgt zum einen für mehr Sicherheit, zum anderen für Zugang zu verschiedenen Märkten. Sie können sogar nach Ihren Werten und Interessen gehen und zum Beispiel ausschließlich in besonders nachhaltige ETFs investieren.

7. Anleihen und festverzinsliche Wertpapiere 

  • gehören (je nach Emittentin oder Emittent) eher zu den risikoarmen Geldanlagen
  • stabilere Rendite, aber geringere Erträge als bei Aktien 


Anleihen (auch „Bonds“ genannt) sind Wertpapiere von Staaten oder Unternehmen. Diese werden für einen vorher definierten Zeitraum herausgegeben und über eben diesen Zeitraum fest verzinst. Das investierte Geld wird am Ende zurückerstattet. Sie geben also im weitesten Sinn einen Kredit an Unternehmen oder Staaten

8. Investmentfonds 

  • Geld anlegen und aktiv die Zukunft mitgestalten 
  • optimal für die Altersvorsorge
  • Vermögen ansparen oder anlegen 


Dass Frauen schnell in die Altersarmut rutschen, ist Fakt. Was tun? Die Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen! Dafür eignen sich Investmentfonds bestens – und das schon mit kleinen monatlichen Beträgen. Also super zum Beispiel für junge Frauen, die sich früh um ihre Zukunft kümmern wollen, aber noch keine riesigen Summen zur Seite legen können. Aufstocken können Sie natürlich jederzeit.

9. Immobilien 

  • als direkte Investition oder über Immobilienfonds 
  • langfristige Wertsteigerung


Eine Immobilie, in der Sie selbst wohnen, eignet sich vor allem zur Altersvorsorge. Wollen Sie Immobilien zur Geldanlage erwerben, ziehen Sie nicht selbst ein, sondern generieren Einnahmen aus der Vermietung. Alternativ können Sie auch Anteile an Immobilienfonds kaufen; diese finanzieren mit dem Geld mehrerer Anlegerinnen und Anleger gemeinsame Projekte. Oft sind das größere Vorhaben wie Einkaufszentren oder Wohnheime für Seniorinnen und Senioren.

10. Rohstoffe

  • investieren in Gold, Silber, Öl etc. 
  • die langfristige Nachfrage steigt


Der wichtigste Rohstoff überhaupt für die Weltwirtschaft ist immer noch Erdöl, Silber spielt eine wichtige Rolle vor allem in der Automobil- und Solarindustrie. Kupfer ist als wichtigstes Metall für die Energieversorgung elementar für Elektrotechnik, Windturbinen und beispielsweise Batterien von E-Autos. Und Gold ist und bleibt traditionell wertstabile Geldanlage – obwohl der Goldpreis erheblich schwanken kann.  Da wird schnell klar: Die Investition in Rohstoffe kann sich durchaus lohnen. Nach einem Tief haben sich die Rohstoffaktien erholt; die Nachfrage nach Rohstoffen wird langfristig steigen.

Hätten Sie’s gewusst? Sie können physisches Gold erwerben (achten Sie dann auf den Feingehalt) oder Wertpapiere wählen. 

Wenn Sie über Rohstoff-Geldanlage nachdenken, denken Sie breit. Ein guter Mix mindert Risiken, außerdem sichern Sie sich damit gegen steigende Inflation ab – sind aber auch hohen Schwankungen ausgesetzt.


Geld sicher anlegen: So gehts (nicht)

Schon mal von NFT und Meme Stocks gehört? Auch sie gehören zu den Möglichkeiten der Geldanlage. Für Frauen, die Wert auf Sicherheit legen, stehen sie allerdings ziemlich weit unten auf der Liste, denn mit sicherer Geldanlage haben diese Varianten nicht viel zu tun. 

Bei NFTs zum Beispiel, non-fungible Tokens, haben Sie nicht einmal etwas Greifbares in der Hand. Non-fungible bedeutet „kann nicht gegen Gleichwertiges eingetauscht werden“, der Wert ist also subjektiv. Im Gegensatz dazu ist ein Eurostück fungible: Tauschen Sie einen Euro gegen einen anderen Euro, bleibt der Wert objektiv gleich. Welches Eurostück Sie in Händen halten, ist egal. NFT dagegen sind digitale Vermögenswerte mit Echtheitszertifikat. Das kann ein GIF sein, also ein digitales bewegtes Bild, ein Domainname, ein Song oder auch ein Gaming-Charakter. Sie bezahlen dafür, das digitale Objekt zu besitzen, das nicht eintauschbar und damit einzigartig ist. 

Wie viel das wert ist? Bestimmt der Markt. Bezahlt wird per Kryptowährung wie Bitcoin, Ethereum, Solana. Was das konkret sein kann? Der erste Tweet überhaupt (verkauft für knapp 3 Millionen Dollar), eine Röntgenaufnahme der Zähne von William Shatner, ein Video mit der Aufnahme eines verbrennenden Banksy-Kunstwerks, das Foto von Toilettenpapier, das im November 2021 immerhin 4.100 Dollar brachte, oder auch ganz andere Dinge. Was zählt? Der Sammlerwert. 

Meme Stocks verdanken ihren Hype den sozialen Medien. Kurz zusammengefasst: Meme-Aktien sind Aktien, die sich viral verbreiten und so das Handelsvolumen unabhängig von der Unternehmensleistung beeinflussen. Wann kaufen, wann verkaufen? Alles unberechenbar – und deshalb ebenfalls hochriskant. 

Sie wissen jetzt: höheres Risiko, höhere Rendite. Aber wann ist das Risiko zu hoch? Und wie können Sie sicher investieren und trotzdem profitieren? Mit dem Dreifach-Check.

  • Check 1: Diversifikation – wie breit haben Sie das Risiko gestreut?

Stellen Sie Ihr Portfolio möglichst breit auf und streuen Sie das Risiko: mit mehreren Anlagen bzw. verschiedenen Anlageklassen. Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern kombinieren Sie clever, und vermeiden Sie Klumpenrisiken. Die entstehen bei der Konzentration auf einige wenige Anlagen, zum Beispiel auf bestimmten Unternehmen, Branchen oder Länder. Je breiter, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass alles gleichzeitig extrem an Wert verliert.
 

  • Check 2: Perspektive – wie weit ist Ihr Anlagehorizont?

Bloß nicht hektisch werden! Sitzen Sie kurzfristige Marktschwankungen aus. Frauen sind darin besser als Männer, das haben schon viele Studien gezeigt. Mittwoch in der Mittagspause panisch reagieren, weil Dienstagabend die Kurse in den Keller gerutscht sind? Oder weil die Prognosen zum Herbst pessimistisch klingen? Bitte nicht. Besser: Abwarten. Und da reden wir über einen Anlagehorizont von zehn Jahren oder mehr.  

Die langfristige Perspektive zeigt im Schnitt nach oben, also lassen Sie Depot & Co. einfach mal in Ruhe. Auch, wenn Sie nicht mehr 20 Jahre alt sind. Denn nur, weil Sie in Rente gehen, lösen Sie nicht sofort Ihre Geldanlage auf. Bei einer Lebenserwartung von durchschnittlich 83 Jahren (in Baden-Württemberg werden Frauen aktuell sogar im Schnitt 84,1 Jahre alt) können Sie ruhig weiter denken. Es müssen nicht nur zehn oder zwölf Jahre sein. Ihr Anlagehorizont geht weit über Ihren Renteneintritt hinaus! 

Wenn Sie zum Beispiel mit Mitte 50 eine größere Summe erben, haben Sie für einen Teil Ihres Geldes noch locker 20, 25 Jahre Zeit, bis Sie ihn brauchen. Selbst wenn Sie die letzten Jahre nicht per Sparplan regelmäßig Geld zum Beispiel in ETFs eingezahlt haben, lohnt sich die Einmalanlage auf lange Sicht. 

Das gilt umgekehrt natürlich auch: Haben Sie mit 30 kein Vermögen, das Sie einmalig anlegen können, lässt sich mit kleinen monatlichen Beträgen über die Zeit eine Menge ansparen. So oder so – behalten Sie Ihre individuelle Anlagestrategie immer Blick, und bewahren Sie Ruhe.
 

  • Check 3: Justierung – wie oft überprüfen Sie Ihre Geldanlage-Strategie?

Nicht panisch reagieren heißt nicht, gar nicht mehr auf Ihre Geldanlage zu schauen. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung minimieren Verluste und erhöhen die Chance auf größere Rendite. Denn wenn Sie die Entwicklung im Blick behalten, können Sie frühzeitig umschichten bzw. Ihr Portfolio neu ausrichten.

Dabei unterstützen Sie gern unsere Geldanlage-Profis. Einfach regelmäßig einen Check in den Kalender eintragen und gemeinsam ein Auge drauf haben – so klappt’s mit der Geldanlage für Frauen, die ihre finanzielle Zukunft selbst regeln wollen. Das lohnt sich! 

Auf Augenhöhe: Persönlich beraten lassen.

Sie wünschen sich jemanden, der Ihnen das mit der Altersvorsorge, der nicht ganz so risikoreichen Anlage oder der Rentenlücke persönlich erklärt? Die oder der Sie auf Ihrem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Sicherheit begleitet? Das machen wir. Kommen Sie vorbei.

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