Kitu und Kita: Dynamisches Duo stärkt die pädagogische Fortbildung

Es zeigt sich im Lockdown deutlicher denn je, gilt aber auch weit über ihn hinaus: Kinder brauchen Bewegung. Wie lassen sie sich dafür am besten motivieren? Das lernen pädagogische Fachkräfte seit September 2020 in kostenlosen Fortbildungen der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg, im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Über 400 Fachkräfte wurden bereits in mehr als 40 Fortbildungen geschult – 300 Anmeldungen liegen aktuell bei der Stiftung; Tendenz: steigend.

Die Rückmeldungen sind durch und durch positiv. In einem Pflichtmodul und zwei Wahlmodulen wird nicht nur theoretisch vermittelt, welche Bedeutung Bewegung für die kindliche Entwicklung hat, sondern auch ganz praktisch, wie die Kinder dazu motiviert werden können. Wer teilnimmt, erfährt außerdem, wie sich mehr Bewegung ganz einfach in den Kita-Alltag einbinden und mit anderen Bildungs- und Entwicklungsfeldern des Orientierungsplans verbinden lässt.

27 Prozent brauchen mehr Bewegung

Bei der Organisation und Durchführung der Inhouse-Fortbildungen wird die Kinderturnstiftung unterstützt von ihren Gründern Badischer Turner-Bund e. V. und Schwäbischer Turnerbund e. V. Gestartet wurde die Fortbildungsreihe unter Federführung des Kultusministeriums im Sommer 2020, nachdem die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen im Kita-Jahr 2018/19 bei durchschnittlich 27 Prozent der Kinder einen Förderbedarf im Bereich Motorik zeigten.

Seit September haben Teams von Kindertageseinrichtungen im ganzen Land die Möglichkeit, an den Fortbildungen teilzunehmen und sich Impulse für die Bewegungsförderung zu holen. Geschult wird das komplette Team vor Ort in der jeweiligen Kita, natürlich unter Berücksichtigung des ausgearbeiteten Hygienekonzepts. Das kommt bestens an: Die pädagogischen Fachkräfte freuen sich über Ideen zur Bewegungsförderung, die sich auch ohne viel Material und Vorbereitung unkompliziert umsetzen lassen. Denn je früher Kinder die Freude an Bewegung entdecken, desto mehr haben sie davon – auch später im Schulalltag, wenn sie sich besser konzentrieren können.